Wechsel an der Spitze des Arbeitsgerichts Göttingen

Das Arbeitsgericht Göttingen hat einen neuen Direktor. Der langjährige Direktor Achim Schlesier ist am 30.04.2024 in den Ruhestand getreten. Cornelius Kroeschell wurde zu seinem Nachfolger ernannt. Die Übergabe der Urkunden erfolgte durch den Präsidenten des Landesarbeitsgerichtes im Rahmen einer Feierstunde mit den Mitarbeitern des Arbeitsgerichts und geladenen Gästen.

Achim Schlesier ist 1958 geboren und in Göttingen aufgewachsen. Er besuchte das Neue Gymnasium (heute: Theodor-Heuss-Gymnasium) und hat an der Georg-August-Universität Göttingen studiert. Im Jahr 1987 trat er in die niedersächsische Arbeitsgerichtsbarkeit ein. Herr Schlesier wurde zunächst an den Arbeitsgerichten Hildesheim und Hannover eingesetzt. Seit 1999 ist er als Richter am Arbeitsgericht in Göttingen tätig. Das Amt des Direktors übernahm er am 01.04.2004. Herr Schlesier hat eine hohe Fach- und Sozialkompetenz. Er ist von sämtlichen Akteuren des Arbeitsrechts außergewöhnlich anerkannt. Durch die Einführung der digitalen Gerichtsakte konnte Herr Schlesier zuletzt ein für ihn wichtiges Projekt erfolgreich zum Abschluss bringen. Das Arbeitsgericht Göttingen bedankt sich für die gemeinsamen Jahre der sehr guten Zusammenarbeit. Wir verabschieden mit Herrn Schlesier einen äußerst geschätzten Vorgesetzten und Arbeitskollegen. Wir wünschen ihm für seinen Ruhestand Gesundheit und alles Gute.

Cornelius Kroeschell ist 1969 geboren und stammt aus Bad Sooden-Allendorf. Nach der Realschule machte er auf dem Berufsbildenden Gymnasium ‑ Fachrichtung Elektrotechnik ‑ in Witzenhausen sein Abitur. Cornelius Kroeschell studierte ebenfalls an der Göttinger Universität. Im Anschluss arbeitete er für zweieinhalb Jahre als Rechtsanwalt in Hannover. Im Jahr 2001 wurde er vom Land Niedersachsen als Richter eingestellt. Er war vorübergehend an den Arbeitsgerichten Braunschweig und Hannover tätig. Im Jahr 2003 wechselte er zum Arbeitsgericht Göttingen. Von 2008 bis 2009 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Bundesarbeitsgericht in Erfurt abgeordnet. Seit dem Jahr 2014 ist er stellvertretender Direktor des Arbeitsgerichts Göttingen.

Die Arbeitsgerichte entscheiden über Streitigkeiten zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie zwischen Arbeitgebern und Betriebsräten. Örtlich zuständig ist das Arbeitsgericht Göttingen für die Landkreise Göttingen und Northeim. In dem Gericht sind zurzeit drei Richter, eine Rechtspflegerin und acht Gerichtsangestellte beschäftigt. Im Jahr 2023 wurden vom Arbeitsgericht Göttingen rund 1.300 Verfahren bearbeitet.